Jahresbericht 2010
April Erstaunliches zum 1. April (kein Scherz) Anlässlich einer Ausarbeitung des Energietechnischen-Massnahmen-Nachweises eines Einfamilienhauses habe ich in Bezug auf den zulässigen Heizwärmebedarf , Folgendes festgestellt: Die gültigen SIA-Normen 416 und 380/1 haben in Bezug auf die Definition der Gebäudehülle und der Energiebezugsfläche eine contraproduktive Auswirkung auf die Rationalität des Heizwärmebedarfes. Anhand eines gängigen Beispiels wurde nämlich festgestellt, dass die durch die vorgenannten Normen postulierte Festlegung der Energiebezugsflächen in den meisten Fällen zu einem Energiemehrverbrauch führt, weil die Einhaltung des Grenzwertes bei Wegfall von nicht aktiv beheizten Räumen, erschwert wird in der SIA Norm. 416 Art .2.2.1 wird vorgeschlagen, dass die Wäschetrocknung mit Raumluft-Wärmetrocknern oder mit Tumblern erfolgen muss. Dies führt jedoch gegenüber dem konventionellen Tröckneverfahren, bei Gebäuden mit heute üblichen Wärmepumpenanlagen zu massivem Strommehrverbrauch. Ich gehe auch davon aus, dass der weitaus bessere Wohnkomfort bei allseitig kompakt erstellen Wohngebäuden (inkl. UG), ganz im Sinne der Minergie-Komfortansprüche liegen müsste ! Bei einigen schon erstellten EFH führte dies bereits zu Beanstandungen, weil die Nutzung von Kellerräumen (z.B. Wasch- und Tröckneräume, sowie Weinkeller im Winter infolge zu tiefen Temperaturen beeinträchtigt wird.
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September Wärmenutzung aus dem Grundwasser Vielerorts steht Grundwasser als Wärmequelle der Wärmepumpen zur Verfügung. Das gespeicherte, durch die Sonne aufgewärmte Wasser von 10 - 12 °C bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit der Wärmepumpenbetrieb sehr kostengünstig zu gestalten. Bei Fussboden-Heizungsanlagen kann, wie das nachstehende Diagramm zeigt, mit einem COP-Wert von i.M. 5,5 gerechnet werden; d.h der Anteil der Antriebsenergie beträgt nur noch ca. 18 % der produzierten Wärmeenergie ! Die Erstellungskosten für einzelne Einfamilienhäuser sind etwas höher als Anlagen mit Erdsonden, diese Mehrkosten werden durch die bessere Effizienz mehr als aufgewogen. - Noch vorteilhafter in bezug auf das Kosten-Nutzenverhältnis ist, wenn man mehrere Mehrfamilienhäuser an das gleiche Grundwassernetz anschliesst. Eine diesbezügliche Projektstudie (die Anlagen werden gegenwärtig in Hindelbank ausgeführt) ergab pro Wohnung einen Erstellungskostenanteil von Fr. 13600.- und die Betriebskosten sind gegenüber im Vorjahr um mehr als das 3-fache geringer.
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