Jahresbericht 2009
Januar Wichtige Mitteilung an meine Auftraggeber: Ab 1.1.09 wird in den Kantonen Bern, Solothurn u.a.m. die SIA-Norm 380/1(Ausgabe 2009) "Thermische Energie im Hochbau" massgebend als Grundlage der energietechnischen Massnahmen-Nachweise als Teil der Baugesuche von beheizten Gebäuden. Die Anforderungen an die Gebäudewärmedämmung sind gegenüber 2008 massiv erhöht worden, verbunden damit auch die Komplexität für die Berechnungsverfahren der Verschattungs- und Reduktionsfaktoren für Böden über Erdreich, sowie neue Formel für den Ausnutzungsgrad etc. Ich habe von einer sehr zeitaufwendigen Revision und Zertifizierung meines EDV-Programms "energy-ch" für die Systemberechnung des Heizenergiebedarfs abgesehen und an dieser Stelle das Programm ENTECH 380/1in Lizenz angekauft (Programmverfasser Huber Energietechnik AG Zürich).
|
Mai Jetzt gibts Geld ! Ein Extrablatt der "energieschweiz" erscheint mit einer Auflage von 1'214 520 Exemplaren und richtet sich gezielt an die Hauseigentümer. Aufgrund des Bankenschlamassels und der daraus entstehenden Wirtschaftskrise stecken der Bund und die Kantone über Fr. 200 Millionen in die Förderung von wärmetechnischen Gebäudesanierungen. Ob nun diese vielen unkoordinierten, aber gutgemeinten Einzelaktionen die CO2-Belastung mittelfristig den Zielwerten viel näher bringt, wird davon abhängen, ob die Aktionen befristet bleiben oder weitergeführt werden. Immerhin stimmen mich die folgenden Förderaktionen im Kanton Bern zuversichtlich:
|
Dezember Die zurzeit in Kopenhagen stattfindende Klimakonferenz gibt einen guten Ueberblick über die zunehmenden gravierenden negativen Folgen der Klimaerwärmung auf der gesamten Erde, sowie die ungenügende Wirksamkeit der durch unserere Politik veranlassten Massnahmen. So stellt Herr Martin Läubli in der Zeitung "Der Bund" fest, dass die bis in die Neunzigerjahre in bezug auf CO2-Reduktion führende Schweiz unter 57 Staaten auf Rang 30 abgesunken ist. Ohne das endlich in diesem Jahr gestarte viel zu kurze nationale Gebäudesanierungsprogramm stünden wir noch einige Ränge schlechter da. Unsere Energienutzer sind sicher sehr überrascht, dass die doch sehr weitgehenden Verbesserungen bei den Neu- und Umbauten (u.a. Minergiestandard) kein besseres Resultat zeitigen. Wie schon in einigen vorgängigen Kommentaren festgehalten, fehlt es bei uns an ausreichenden und nachhaltigen Anreizen (z.B. Steuervergünstigungen und Stromtarife) die noch mehrheitlich sehr ungenügende alte Gebäude- und Anlagestruktur zu sanieren. |