Jahresbericht 2008
März
Die ersten Monate des laufenden Jahres brachten in bezug auf Klimaerwärmung wieder überdurchschnittlich hohe Aussentemperaturen. Daraus könnte man schliessen, dass diese Erwärmung dazu beiträgt, die CO2-Zunahme zu verlangsamen. Global betrachtet stimmt diese Aussage leider nicht, weil die weltweite Produktion enorm stark zunimmt. Die im Jahr 2007 gestartete Wärmepumpenaktion für Altbauten wird auch dieses Jahr weitergeführt. Zur leichteren und verbesserten Uebersicht, habe ich die Excelarbeitsmappe sowie die Checkliste modifiziert. |
August Die meisten Klimaforscher sind sich einig, dass die kommenden Sommer langsam aber sicher wärmer werden. Gleichzeitig steigen die Komfortbedürfnisse in bezug auf die Behaglichkeit in Wohn- und Arbeitsräumen. Deshalb sind zunehmend Anstrengungen im Trendt, dieser Situation Rechnung zu tragen und die Wärmepumpen- und Raumheizungsanlagen so auszurüsten, dass sie wahlweise zum heizen und kühlen betrieben werden können. Nachstehendes Prinzipschema zeigt eine Passivkühlung mittelst Erdsondenbetrieb im Sommer und lässt sich z. B. für ein neues oder bestehendes Einfamilienhaus mit Kosten von lediglich etwa Fr. 4000.- leicht realisieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Erholungszeit der Erdsonde im Sommer verkürzt wird und so den Stromverbrauch der Kühlwasserpumpe im Winter mehr als kompensiert wird. |
Grundkonzept mit passiver Raumkühlung |
Dezember Ueberreaktionen zum Jahresabschluss Als Nachwirkungen des letztjährigen UNO-Energieberichtes war das Jahr 2008 gezeichnet durch explodierende Heizoelpreise und löste leider nebst guten auch kontraproduktive Ueberreaktionen aus. Der Kanton Bern mit seiner rotgrünen Regierung muss sich leider diesbezüglich einige Kritik gefallen lassen. So ist seine BKW draufundtran, alle lobenswerten Anstrengungen auf dem Gebäudebereich, mit Erdgas- und Kohlekraftwerken zunichte zu machen. Dabei müsste eigentlich die Rotgrüne-Energie dazu verwendet werden, sämtliche direkt mit Strom betriebenen Heizungsanlagen auf Wärmepumpenbetrieb umzurüsten und so einen echten Beitrag zur Verhinderung des zusätzlichen CO2-Ausstosses und ausreichender Stromversorgung leisten könnte. Es ist nun in höchstem Masse unverständlich, dass die mit Abstand wirkungslosten Massnahmen wenig oder gar nicht unterstützt werden, oder sogar, wie beim Grundwasserbezug für Wärmepumpen mit Abgaben belastet werden. Ab 1-Jan-2009 tritt die neue SIA-Norm 380/1 in Kraft und wird auch im Kanton Bern massgebend für die energietechnischen Massnahmen-Nachweise. Wenn man vom gesamten Energiesparpotential ausgeht, sind die tieferen Verbrauchwerte gegenüber heute, sehr bescheiden. Die erhöhten Anforderungen in Bezug auf die Fenster und der Gebäudewärmedämmung, werden die Baukosten massiv verteuern und teilweise eine Zunahme des CO2-Ausstosses bei der Produktion dieser Dämmstoffe zur Folge haben. In vielen Dörfern wird durch die Bauernlobby der vom Kanton subventionierten Wärmeverbund mit Holzschnitzel-Wärmeerzeugung propagiert. Auf den ersten Blick sicher eine gute Sache, doch sind mir ein Fall bekannt, wo nebst dem Energiebedarf für die Schnitzelherstellung- und dem Transport, infolge sehr ausgedehntem Leitungsnetz mit vielen EFH mit 5-10 kW Heizleistung, unverhältsmässig hohe Fremdenergieanteile (Pumpenstrom) und Netzkosten verursachen. Aehnlich wie bei der Sonnenenergienutzung ist die Anwendung von Holz als Energieträger bei konzentrierten Grossverbrauchern sehr sinnvoll. |